Ehrenhain G

Willy Gählert
geb. 25.Januar 1905 in Leipzig
gest. 19. Februar 1964 in Leipzig
Bäcker; 1923 Mitglied der KPD; Funktionär der Partei in Leipzig-Reudnitz; ab 1935 inhaftiert im Zuchthaus Zwickau und im KZ Buchenwald; 1945 im Nationalkomitee Freies Deutschland Gruppe Leipzig wirksam; Orchesterwart beim Mitteldeutschen Rundfunk und Postangestellter; Angehöriger der bewaffneten Organe.

Dina Gelbke
geb. 10. Mai 1891 in Lodz
gest. 05 Mai 1980 in Leipzig
Mitglied der SDAPR, Teilnehmerin am Aufstand gegen den Zarismus in Lodz; seit 1906 als Emigrantin in Leipzig; Mitglied der SPD und später der KPD; Mitbegründerin des Bundes der Freunde der Sowjetunion in Leipzig; aktiver Widerstandskampf an der Seite ihres Mannes Karl Gelbke; Aktivist der ersten Stunde, u.a. beim Aufbau des DFD und der Volkssolidarität.

Prof. Dr. Karl Gelbke
geb. 09. Juli 1899 in Rochlitz
gest. 27. Januar 1965 in Leipzig
Arzt; besaß Praxis in Leipzig-Gohlis, bekannt als "roter Doktor"; hielt Vorlesungen an der Marxistischen Arbeiterschule; tätig als Betriebsarzt in der sowjetischen Handelsvertretung in Leipzig; nach 1933 war seine Praxis illegaler Treffpunkt und Anlaufstelle; 1945 Mitglied der KPD Stadtrat für Gesundheitswesen in Leipzig, 1957 Berufung zum Professor und 1958 zum ärztlichen Direktor der Klinik KMU.

Paul Georgi
geb. 09. Oktober 1900 in Leipzig
gest. 25. August 1983 in Leipzig
Eisendreher; 1919 Mitglied der USPD; Teilnehmer an den Abwehrkämpfen gegen die Kapp-Putschisten; 1932 Mitglied der KPD; 1943 inhaftiert; nach 1945 Aktivist der ersten Stunde, übernahm verantwortliche Aufgaben in der Wirtschaft, besonders aktiv an der Bildung sozialistischer Industriebetriebe; Parteiarbeiter, u.a. Wirtschaftssekretär der SED-Stadtbezirksleitung Südost.

Emma Gerbig
geb. 11. Dezember 1887 in Oels/Schlesien
gest. 12. August 1972 in Leipzig
Schneiderin; 1912 Mitglied der SPD, 1917 der USPD, 1919 Mitbegründerin der KPD-Ortsgruppe Leipzig-Süd; 1921 Teilnehmerin an den Leuna-Kämpfen; 1924-1933 KPD-Stadtverordnete in Leipzig; nach 1933 mehrfach inhaftiert und illegale Arbeit; nach der Befreiung Stadtverordnete im Sozialamt und als Leiter der Städtischen Arbeitsanstalt tätig, Kandidat der Zentralen Parteikontrollkommission.

Arthur Gerlach
geb. 06. Juni 1896 in Leipzig
gest. 20. Juni 1946 in Leipzig
Schlosser; 1920 Mitglied der KPD; Teilnahme an den Abwehrkämpfen gegen den Kapp-Putsch; ab 1934 inhaftiert im Zuchthaus Waldheim und im KZ Buchenwald.

Hellmuth Girndt
geb. 04. Januar 1908 in Dresden
gest. 21. Oktober 1971 in Leipzig
Maschinenschlosser; 1925 Mitglied der KPD; Funktionen in der KPD-Bezirksleitung Oberschlesien; 1933 inhaftiert und anschließend Strafbataillon 999; nach der Befreiung Parteiarbeiter, Vorsitzender des Rates des Kreises Oschatz, Sekretär des Rates des Bezirks Leipzig, 1. Sekretär der SED-Kreisleitung Eilenburg, Sekretär des Bezirksausschusses der Nationalen Front.

Kurt Gittel
geb. 11. Januar 1914 in Leipzig-Schönefeld
erm. 25. März 1943 in Waldheim
Buchdrucker; 1929 Mitglied des KJVD; 1930 Mitbegründer der Kampfgemeinschaft für Rote Sporteinheit; 1932 Politischer Leiter des Unterbezirkes Leipzig des KJVD; Mitarbeiter des ZK des KJVD für illegale Kurierverbindungen; 1933 inhaftiert im Zuchthaus Luckau; nach Entlassung Fortsetzung des illegalen Widerstandskampfes; 1941 erneut inhaftiert im Zuchthaus Waldheim.

Fritz Globig
geb. 25. Januar 1892 in Leipzig
gest. 24. Februar 1970 in Leipzig
Chemiegraph; 1908 Mitglied der SPD, 1916 Teilnahme an der Konstituierung der Spartakusgruppe, 1919 Teilnahme am Gründungsparteitag der KPD; 1921 - 1923 Redakteur der "Rote Fahne"; 1923 Mitglied des ZK der Internationalen Arbeiterhilfe, Lehrer an der Marxistischen Arbeiterschule; 1932 Emigration in die UDSSR; seit 1955 wieder in Leipzig; verschiedene Parteifunktionen.

Hasso Grabner
geb. 21. Oktober 1911 in Leipzig
gest. 03. April 1976 in Werder
Buchhändler; 1939 Mitglied der KPD; Mitglied der Bezirksleitung des KJVD; nach 1933 Bezirkskurier; 1934 inhaftiert im Zuchthaus Waldheim, im KZ Buchenwald und im Strafbataillon 999; nach der Befreiung Arbeit am Aufbau der antifaschistischen Jugendbewegung, leitete an der Seite von Hermann Axen die Antifa-Jugend Leipzig; Rundfunkintendant und Wirtschaftsfunktionär; ab 1958 freischaffender Schriftsteller.

Erich Grosse
geb. 15. Juni 1898 in Leipzig
gest. 04 März 1970 in Leipzig
Schlosser; 1917 Mitglied des Spartakusbundes; kam 1918 mit einer Matrosenkompanie von Kiel nach Leipzig; 1919 Mitglied der KPD; Stadtratsverordneter der KPD; nach 1933 inhaftiert in den Konzentrationslagern Colditz und Sachsenburg, im Zuchthaus Zwickau und im KZ Buchenwald; aktive illegale Zusammenarbeit mit Paul Kloß; Nach 1945 1.Sekretär der Parteiorganisation der SED im SAG-Betrieb Bleichert (heute VTA) und Kaderleiter bei der Bezirksstaatsanwaltschaft.

Alfred Grossmann
geb. 07. November 1906 in Leipzig
gest. 03. März 1974 in Leipzig
Kellner; 1929 Mitglied der KPD; RFB-Stadtteilleiter; nach 1933 illegale Arbeit; inhaftiert im Zuchthaus Zwickau und Strafbataillon; nach der Befreiung Parteiarbeiter, u.a. 1. Sekretär einer Stadtteilleitung in Dresden.

Paul Grossmann
geb. 01.03.1911
gest. 12.12.1984

Erich Gruner
geb. 12. März 1900 in Rabenstein bei Chemnitz
gest. 22 Juni 1980 in Leipzig
Maschinenbauer; 1918 Mitglied des Spartakusbundes, dann der KPD; 1933 auf Beschluss der Partei Emigration, Beauftragter der Emigranten Leitung in der CSR, Polen, Norwegen und Schweden; nach der Befreiung Aufbau der Staatlichen Kontrolle in Sachsen, Mitglied der Zentralen Leitung, Funktion in der ABI.

Walter Grunicke
geb. 02. Juni 1896 in Delitzsch
erm. 12. Mai 1940 in Sachsenhausen
Former; 1926 Mitglied der KPD; 1933 illegale Arbeit; ab 1934 inhaftiert im Zuchthaus Zwickau sowie in den Konzentrationslagern im Emsland und Sachsenhausen; gehörte der illegalen Widerstandsorganisation im KZ Sachsenhausen an.

Herbert Günther
geb. 24. September 1897 in Leipzig
gest. 16. Februar 1967 in Leipzig
Elektroinstallateur; 1919 Mitglied der KPD; arbeitete im Widerstandskampf mit Georg Sacke und Alfred Frank zusammen; unterstützte sowjetische Kriegsgefangene; Mitarbeit im Nationalkomitee Freies Deutschland Gruppe Leipzig; nach 1945 in leitenden Funktionen in Betrieben der Elektrotechnik und des Bauwesens tätig.

Beliebte Posts aus diesem Blog

Schumann bleibt!

Bild
Schumann bleibt! Leipzig blickt seit jeher auf eine reiche Geschichte der Widerständigkeit gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung. Vom bürgerlichen Revolutionär Robert Blum, über den sozialistischen Denker Karl Liebknecht bis hin zu dem verdienten Antifaschisten Georg Schumann. Viele Generationen wurden durch die großen Persönlichkeiten in ihrem Denken und Handeln inspiriert und geprägt. Ihre Namen sind zutiefst mit den Leipzigern verwachsen und aus ihrem Alltag nicht wegzudenken. Umso schockierender ist daher die Nachricht, dass sich beim Umzug der Georg-Schumann-Schule seines Namens entledigt werden soll. Georg Schumann war eine der bedeutendsten Figuren der Leipziger Widerstandsgruppe der Kommunistischen Partei Deutschlands (auch bekannt als Schumann-Engert-Kresse Gruppe) gegen den deutschen Faschismus und seine todbringende Politik. Die Gruppe um Schumann hielt dabei in unzählige Betriebe, sowie Arbeits- und Konzentrationslager Kontakte zu anderen widerständigen Personen und Grup...
Mehr anzeigen

Start des Literaturarchivs

Bild
 "Lernen, Lernen und nochmals Lernen." war die Forderung Lenins.   "Du mußt alles wissen! Du mußt die Führung übernehmen." fordert uns der Genosse Brecht in seinem "Lob des Lernens" auf.  Aber wo fangen wir an, in einer Zeit in der man mit Informationen und Inhalten überspült wird? Die Klassiker des Marxismus zu studieren, ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Doch ist es manchmal recht müßig und aufwendig, aus ihnen den Inhalt so auszupressen, dass er uns Antworten auf heutige konkrete Fragen liefert. Wir wollen daher in eine Zeit schauen, in der der Marxismus eine breite und starke Bewegung war und die Mitglieder der Kommunistischen Partei in hunderten verschiedenen Bereichen des Alltags; der Freizeit und des Berufs; der Wirtschaft und der Politik; der Kultur und der Natur;  ihre Kämpfe führten. Daher haben wir uns vorgenommen, in der nächsten Zeit Schriften der Kommunisten aus der Zeit der Weimarer Republik zu digitalisieren und zu veröffentlichen ...
Mehr anzeigen

Auf den Spuren des revolutionären Leipzigs - Rundgang auf dem Südfriedhof

Bild
  Die Stadtgeschichte Leipzigs ist voller Spuren der revolutionären Arbeiterbewegung. Nicht nur Vordenker wie Zetkin, Bebel und die Liebknechts wirkten hier, auch eine der größten und aktivsten Widerstandsgruppen gegen das NS-Regime - die Schumann-Engert-Kresse-Gruppe - war in Leipzig aktiv. Besonders auf dem Südfriedhof sammeln sich Gedenkorte, anhand derer wir die Geschichte des roten Leipzigs nachvollziehen können. Im Rahmen der kritischen Einführungswochen der Uni Leipzig (KEW) laden wir euch daher auf einen Streifzug durch die revolutionäre Vergangenheit der Stadt ein und wollen euch unser Projekt "Rotes Leipzig" Vorstellen.   Am Donnerstag, den 12. Oktober ab 16:30 Uhr    Der Rundgang wird zirka 90 Minuten dauern. Treffpunkt ist der Seiteneingang des Südfriedhof, gegenüber der Strassenbahnhaltestelle "Südfriedhof" (erreichbar mit der Straßenbahn 15, ab Hauptbahnhof, oder Augustusplatz). Wir freuen uns auf euch!
Mehr anzeigen