Ehrenhain R
Friedrich Radelli
geb. 19 September 1897 in Leipzig
gest. 13. November 1982 in Leipzig
Kaufmännischer Angestellter; 1920 Mitglied der SPD; Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Leipzig-Stötteritz; nach 1933 schloss er sich der Widerstandsgruppe um Kurt Günther an; 1934 entzog er sich der drohenden Verhaftung durch Flucht in die CSR, 1938 nach Schweden, wirkte politisch unter den Emigranten; nach 1945 arbeitete er in Parteifunktion im Stadtbezirk Leipzig-Nord und der SED-Stadtleitung.
Prof. Dr. Reza Radmanesh
geb. 04. Februar 1905
gest. 13. Februar 1984
Funktionär der revolutionären Arbeiterbewegung; lebte und wirkte zeitweilig in Leipzig.
Max Rebber
geb. 27. Oktober 1895 in Wurzen
gest. 30. Mai 1973 in Leipzig
Dreher; 1918 Mitglied des Arbeiter- und Soldatenrates; 1919 Mitglied der KPD; 1925 bis 1933 Betriebsrat, 1928-1933 Stadtverordneter der KPD; 1933 inhaftiert in den Zuchthäusern Colditz und Straubingen; nach der Befreiung im Staatsapparat tätig, u.a. 1950-1952 Bürgermeister von Wurzen.
Gustav Reinhard
geb. 05 März in Leipzig-Kleinzschocher
gest. 10. Oktober 1945 in Leipzig
Monteur; 1096 Mitglied der SPD, 1918 der USPD, 1920 der KPD; Mitglied der KPD-Bezirksleitung Westsachsen, Funktionär des Metallarbeiterverbandes; 1933 in Colditz und Waldheim inhaftiert.
Karl Reiss
geb. 10. März 1906 in Schweina/Thüringen
gest. 02- Februar 1983 in Leipzig
Maschinenschlosser; 1923 Mitglied der KPD; Mitglied der KPD-Bezirksleitung Westsachsen; illegale Arbeit; inhaftiert im Zuchthaus Waldheim und im KZ Buchenwald; 1942 in die faschistische Wehrmacht eingezogen und an der Ostfront zur Roten Armee übergelaufen, Absolvent einer Antifaschule; nach 1945 im Parteiapparat tätig, u.a. Sekretär der SED-Stadtbezirksleitung Süd und Vorsitzender der Stadtparteikontrollkommission.
Wilhelm Remmel
geb. 20. Oktober 1906 in Köln
gest. 24. März 1970 in Leipzig
Transportarbeiter; 1928 Eintritt in die KPD, Instrukteur der KPD Bezirksleitung Mittelrhein; 1933 emigrierte er nach Holland, kämpfte in Spanien im Thälmann-Bataillon; nach Internierung 1941 Auslieferung; KZ Sachsenhausen, Buchenwald und Mauthausen; floh 1945 von einem Todesmarsch; seit seiner Übersiedlung nach Leipzig 1950 im Parteiapparat tätig, danach Archivbeauftragter im VEB KIB Chemie.
Trude Richter
geb. 19.11.1899
gest. 04.01.1989
Erich Riedeberger
geb. 23. November 1903 in Leipzig-Stötteritz
gest. 04 Dezember 1969 in Leipzig
Buchdrucker; 1910 Mitglied des ATSB, 1929 der SPD; 1922 und 1929 Teilnehmer des ersten und zweiten Deutschen Arbeitersportfestes; setzte sich nach 1945 für die Entwicklung der Volkssportbewegung ein; 1951 Mitbegründer des NOK der DDR, große Verdienste bei der Vorbereitung und Durchführung der Turn- und Sportfeste der DDR.
Fredo Ritscher
geb. 18. Juli 1903 in Gersdorf
gest. 09. Oktober 1974 in Leipzig
Metallarbeiter; 1919 Mitglied der KPD; 1919-1924 Ortsgruppenleiter und Unterbezirksleitungsmitglied; 1924 Bezirksleiter der KJD; 1925/26 Gauleiter der Roten Jungfront und Bezirksleitungsmitglied des RFB in Chemnitz; 1930 Redakteur der KPD-Presse; ab 1933 inhaftiert in Bautzen, in den KZ Sachsenhausen und Buchenwald sowie Strafbataillon 999; nach der Befreiung Polizeipräsident von Chemnitz, ab 1949 verantwortliche Funktionen im Pressewesen, zuletzt wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bezirkswirtschaftsrat.
Alfred Rosch
geb. 12. Mai 1899 in Leipzig-Knautkleeberg
erm. 05. Juli 1945 in Leipzig
Dreher; 1918 Mitglied der USPD und 1919 der KPD; Mitglied der Leitung der KPD-Ortsgruppe Knautkleeberg; von der rechten Führung aus dem ATSB ausgeschlossen, gründete er die Motorrad-Sparte der Kampfgemeinschaft für Rote Sporteinheit in Großzschocher; illegale Arbeit und inhaftiert; nach der Befreiung Leiter der KPD-Ortsgruppe Großzschocher; wurde beim Schutz des Rittergutes Großzschocher von bewaffneten Plünderern ermordet.
Hans Rüdiger
geb. 01. Dezember 1910 in Danzig
gest. 24. Dezember 1964 in Leipzig
Verwaltungsangestellter; 1930 Mitglied der SPD, nach 1933 illegale Verbindung zur Sozialdemokratie in der CSR; in sowjetischer Kriegsgefangenschaft Lagerkommandeur und Antifa-Aktiv-Ältester; 1948 stellv. Landrat und Gründer der NDPD im Kreis Löbau, dann Vorsitzender des NDPD-Landesverbandes Sachsen-Anhalt; ab 1954 Vorsitzender des Bezirksvorstandes Leipzig der NDPD; seit 1952 Volkskammerabgeordneter.
Kurt Rümmler
geb. 19. November 1911 in Taura-Rochlitz
gest. 31. Dezember 1958 in Berlin
Maschinenschlosser; 1931 Mitglied der KPD und des RFB; nach 1933 illegale Arbeit in Taura; 1935 inhaftiert; Aktivist der ersten Stunde; Angehöriger der bewaffneten Organe.
Ludwig Rusch
geb. 04 November 1897 in Berlin
gest. 28 September 1979 in Leipzig
Dreher; 1919 Mitglied der KPD; Teilnehmer der Abwehrkämpfe gegen die Kapp-Putschisten und 1923 Organisator der Kämpfe in Mitteldeutschland; 1930 Parteisekretär in der sowjetischen Handelsvertretung in Leipzig; Kontakte zu Ernst Thälmann; illegale Arbeit; inhaftiert in den KZ Sachsenburg und Buchenwald, Mitglied des Lagerkomitees und aktive Mitwirkung an der Selbstbefreiung; nach der Befreiung Aufbau des Polizeiapparates in Leipzig; 1949 in Dresden in verschiedenen gesellschaftlichen Funktionen tätig; ab 1955 Parteiarbeiter in Leipzig.