Hermann Liebmann

18. August 1882 Paunsdorf
6. September 1935 Leipzig
 
Former, geboren in Paunsdorf bei Leipzig. Er war Mitglied der Sozialdemokratischen Partei und seit Januar 1912 als Redakteur an der " Leipziger Volkszeitung" tätig. Mit der "Burgfriedenspolitik" nicht einverstanden, trat er 1917 der USPD bei, schloss sich aber 1922 mit ihrer rechten Minderheit der SPD an. Nach der Novemberrevolution 1918 wurde er zum Stadtverordneten und zum Abgeordneten des Sächsischen Landtags gewählt. Als Innenminister der sächsischen Landesregierung lehnte er im Sommer und Herbst 1925 die Forderung der Bergbauindustriellen ab, gegen die im Zwickauer Kohlenrevier streikenden Bergarbeiter Polizei einzusetzen. Hermann Liebmann gehörte zu den Funktionären der SPD, die die Koalitionspolitik rechtssozialdemokratischer Führer mit der imperialistischen Bourgeoisie kritisierten. Er trat für die Aktionseinheit der Arbeiterparteien gegen die faschistische Gefahr ein. 1933 wurde Hermann Liebmann verhaftet, schwer misshandelt und erst zwei Jahre später todkrank aus dem KZ Hohnstein entlassen. Kurz darauf verstarb er in einem Krankenhaus an den Folgen der erlittenen grausamen Folterungen.
 
 
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