Johann Bayer
26.09.1897 Leipzig-Plagwitz
07.03.1981 Leipzig
07.03.1981 Leipzig
Der am 26.09.1897 in Leipzig-Plagwitz geborene Johann Bayer meldete sich 1914 freiwillig zum Militärdienst, aus welchem er verwundet zurückkehrte. In den folgenden Jahren erlernte er den Beruf des Drehers und arbeitete als Dreher und Schleifer im ehemaligen Industrie- und Arbeiterviertel Leipzig-Plagwitz.
1918 wurde er Mitglied des Spartakusbundes und wenige Zeit später auch der KPD. Mit Fritz Dorn und Walter Barth arbeitete er nach 1933 am Aufbau der illegalen KPD in Leipzig-Paunsdorf. In seinem Haus, befand sich nicht nur das illegale Zentrum der Ortsgruppe, sondern auch die Druck- und Vertriebsstelle offiziellen Parteimaterials. Flugblätter, Literatur und Zeitschriften fanden über diese Stelle ihren Weg zur Arbeiterbewegung. Auch verfolgte Genossen und Kuriere der Partei wurden im Haus von Johann Bayer beherbergt und verborgen gehalten.
Am 5. Januar 1934 wurde Johann Bayer verhaftet und sechs Wochen im KZ Colditz festgehalten. Eine weitere Verhaftung folgte am 22. September 1934, bei welcher er wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zu 3 Jahren und 6 Monaten Zuchthaus verurteilt wurde. Diese Strafe verbüßte er in Zwickau.
Nach der Befreiung vom Faschismus war Johann Bayer wiederum Aktivist der ersten Stunde. Er beteiligte sich an der Organisierung des Antifaschistischen Blocks, gründete die KPD-Ortsgruppe Leipzig-Paunsdorf neu und wurde später zum Stadtteilleiter des Stadtteils III berufen. Von 1951 bis 1953 war er ebenfalls 1. Sekretär des VVN Kreis Leipzig und in den folgenden Jahren bis 1957 1. Sekretär der Kreisleitung 9 der Stadtparteiorganisation Leipzig der SED.
Im Alter von 83 Jahren starb der verdiente Genosse Johann Bayer am 07. März 1981.
Text: [104; 203]