Karl Liebknecht
15. Januar 1919 Berlin
Am 13. August 1871 wurde Karl Liebknecht als Sohn des Mitbegründers der deutschen Sozialdemokratie, Wilhelm Liebknecht, geboren. Die Eltern erzogen ihn im Sinne der Weltanschauung der Begründer des Wissenschaftlichen Sozialismus, Karl Marx und Friedrich Engels, die auch seine Paten waren. 1890 nahm Karl Liebknecht ein Studium fur Rechtswissenschaften und Nationalökonomie an der Leipziger Universität auf, das er in Berlin fortsetzte. 1897 promovierte er an der Universitat Würzburg und 1899 erhielt er seine Zulassung als Rechtsanwalt.
1900 wurde Karl Liebknecht Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands und entwickelte sich in den folgenden Jahren zu einem von der Arbeiterklasse geliebten und von der Bourgeoisie gefürchteten Politiker. Seine Stellung als Rechtsanwalt nutzte er, um die von der Klassenjustiz verfolgten Arbeiter und Parteigenossen sowie russischen Emigranten Rechtsbeihilfe zu leisten und ihnen als Verteidiger zur Seite zu stehen. Bereits 1902 wählten ihn die Berliner Arbeiter zu ihrem Stadtverordneten. 1908 wurde er ins Preußische Abgeordnetenhaus und 1912 in den Reichstag gewählt.
1900 wurde Karl Liebknecht Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands und entwickelte sich in den folgenden Jahren zu einem von der Arbeiterklasse geliebten und von der Bourgeoisie gefürchteten Politiker. Seine Stellung als Rechtsanwalt nutzte er, um die von der Klassenjustiz verfolgten Arbeiter und Parteigenossen sowie russischen Emigranten Rechtsbeihilfe zu leisten und ihnen als Verteidiger zur Seite zu stehen. Bereits 1902 wählten ihn die Berliner Arbeiter zu ihrem Stadtverordneten. 1908 wurde er ins Preußische Abgeordnetenhaus und 1912 in den Reichstag gewählt.
Bis zum ersten Weltkrieg war das Wirken Karl Liebknechts bestimmt durch sein unermüdliches Eintreten für den revolutionären Kampf der Arbeiterklasse und der entschiedenen Entlarvung des deutschen und internationalen Imperialismus und Militarismus sowie für den Zusammenschluss der internationalen Arbeiterklasse zur Verhinderung des drohenden imperialistischen Krieges. 1907 wählten ihn die Delegierten der I. Internationalen Konferenz der sozialistischen Jugend zum Präsidenten der neugebildeten Jugendinternationale. Am 12. Oktober 1907 wurde er vom Reichsgericht in Leipzig wegen seiner 1906 verfaßten Schrift "Militarismus und Antimilitarismus unter besonderer Berücksichtigung der internationalen Jugendbewegung" in einem "Hochverratsprozeß" zu 1,5 Jahren Zuchthaus verurteilt. Ein Höhepunkt seines politischen Kampfes und zugleich von historischer Bedeutung für die Formierung der revolutionären Kräfte der deutschen Sozialdemokratie, den "Linken", war sein Auftreten am 2. Dezember 1914 im Reichstag, als er als einziger Abgeordneter offen gegen die Bewilligung der Kriegskredite stimmte.
Wichtige Schritte zur Herausbildung einer revolutionären Kampfpartei, an der Karl Liebknecht hervorragenden Anteil hatte, waren die Bildung der ,,Gruppe Internationale", die l. Reichskonferenz dieser Gruppe am 1. Januar 1916, auf der die Herausgabe der Spartakusbriefe (daher Spartakusgruppe) beschlossen wurde und später die Bildung des Spartakusbundes (1918).
Das Engagement Liebknechts gegen Militarismus und Imperialismus war den herrschenden Kriegstreibern ein Dorn im Auge. Auf einer am 1. Mai 1916 in Berlin von der Spartakusgruppe organisierten Demonstration wurde Karl Liebknecht, der den Versammelten zurief "Nieder mit der Regierung! Nieder mit dem Krieg!", deshalb erneut verhaftet und wegen "Hochverrats" angeklagt. Der Prozess und die folgende etwa 2 Jahre währende Haftzeit schwächten den Widerstand gegen den Krieg jedoch nicht. Stattdessen folgten Solidaritätsstreiks zum Prozess mit bis zu 50.000 Teilnehmern und bei seiner Rückkehr nach Berlin wurde Liebknecht von einer jubelnden Menschenmenge begrüßt.
Wichtige Schritte zur Herausbildung einer revolutionären Kampfpartei, an der Karl Liebknecht hervorragenden Anteil hatte, waren die Bildung der ,,Gruppe Internationale", die l. Reichskonferenz dieser Gruppe am 1. Januar 1916, auf der die Herausgabe der Spartakusbriefe (daher Spartakusgruppe) beschlossen wurde und später die Bildung des Spartakusbundes (1918).
Das Engagement Liebknechts gegen Militarismus und Imperialismus war den herrschenden Kriegstreibern ein Dorn im Auge. Auf einer am 1. Mai 1916 in Berlin von der Spartakusgruppe organisierten Demonstration wurde Karl Liebknecht, der den Versammelten zurief "Nieder mit der Regierung! Nieder mit dem Krieg!", deshalb erneut verhaftet und wegen "Hochverrats" angeklagt. Der Prozess und die folgende etwa 2 Jahre währende Haftzeit schwächten den Widerstand gegen den Krieg jedoch nicht. Stattdessen folgten Solidaritätsstreiks zum Prozess mit bis zu 50.000 Teilnehmern und bei seiner Rückkehr nach Berlin wurde Liebknecht von einer jubelnden Menschenmenge begrüßt.
In der vorrevolutionären Zeit machte sich Karl Liebknecht daran, den Spartakusbund zu reorganisieren, welcher nun als eigene politische Organisation auftrat und auf eine von Revolutionären Obleuten, der USPD-Basis und dem Spartakusbund koordinierten reichsweiten Revolution hinzuwirken. Diese Pläne konnten sich zwar nicht durchsetzen, jedoch griff Anfang November die von den Kieler Matrosenaufständen ausgelöste Revolution auch auf den Rest des Reichs über. In dieser wurde Liebknecht Sprecher der revolutionären Linken und gemeinsam mit Rosa Luxemburg gab er täglich die Zeitung "Die Rote Fahne" heraus. Der reformistische und revisionistische Kurs der Burgfrieden haltenden Sozialdemokratie setzte sich im Verlauf der Novemberrevolution fort und die reichsweit Zulauf erhaltenden Spartakisten planten die Gründung einer neuen, revolutionären Partei. Am 01. Januar 1919 stellte sich in Folge die Kommunistische Partei Deutschlands, an deren Gründung Karl Liebknecht federführend beteiligt war, der Öffentlichkeit vor.
Der Hass der Konterrevolution richtete sich gegen die junge revolutionäre Partei der Arbeiterklasse, besonders gegen ihre Führer. Am 15. Januar 1919 wurde Karl Liebknecht und seine engste Kampfgefährtin, Rosa Luxemburg, von Mördern der imperialistischen Machthaber getötet.
"Die Geschlagenen von heute werden die Sieger von morgen sein. Denn die Niederlage ist ihre Lehre. Noch entbehrt ja das deutsche Proletariat der revolutionären Überlieferung und Erfahrung. Und nicht anders als in tastenden Versuchen, in jugendhaften Irrtümern,
in schmerzlichen Rückschlägen und Misserfolgen kann es die praktische
Schulung gewinnen, die den künftigen Erfolg gewährleistet." - Trotz alledem! In: Die Rote Fahne, Nr. 15 - Jahrgang 1919
Text: [105]
Trotz alledem! In: Die Rote Fahne, Nr. 15 - Jahrgang 1919
Quelle: https://beruhmte-zitate.de/zitate/2000836-karl-liebknecht-die-geschlagenen-von-heute-werden-die-sieger-von-m/
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Trotz alledem! In: Die Rote Fahne, Nr. 15 - Jahrgang 1919
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