Willi Langrock
13. November 1889 Leipzig
18. September 1962 Berlin
18. September 1962 Berlin
Willi Langrock wurde am 13. November 1889 in Leipzig als Sohn eines Zigarrenmachers geboren. Nachdem er die Volksschule besuchte, absolvierte er von 1904 bis 1908 eine Lehre als Schriftsetzer und arbeitete im Anschluss bei verschiedenen Druckereien - so beispielsweise auch ab 1912 bei der "Leipziger Volkszeitung".
Schon früh war Willi Langrock in der Arbeiterbewegung aktiv. 1906 trat Langrock der SPD bei. Während des Ersten Weltkrieges wurde er mehrfach zum Militärdienst eingezogen, jedoch als Kriegsgegner bereits 1916 das erste Mal wegen "Vorbereitung zum Hoch- und Landesverrats" zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Nachdem er 1917 zum Landsturm eingezogen wurde, desertierte er im September 1918 aus der Armee. In diesen Jahren wandte sich Willi Langrock den revolutionären Kräften innerhalb der SPD zu. So gehörte er ab 1916 der "Gruppe Internationale" an, welche auf Initiative Rosa Luxemburgs entstanden war und nach der Abstimmung der Kriegkredit Kriegsgegner sammelte. Er organisierte sich ebenfalls in der revolutionär marxistisch orientierten Freien Sozialistischen Jugend (FSJ) und war von 1915 bis 1917 ihr Vorsitzender in Leipzig. Seine revolutionären Bestrebungen führten ihn 1917 in die Reihen der USPD und 1918 gehörte er während der Novemberrevolution dem Leipziger Arbeiter- und Soldatenrat an. 1919 zählte zu den Mitbegrüdern der Leipziger KPD und war bis 1922 Politischer Sekretär der KPD für den Bezirk Mitteldeutschland mit Sitz in Leipzig. Von 1921 bis 1923 wurde Willi Langrock ebenfalls zum Ersatzmitglied der Zentrale der KPD gewählt und wirkte 1921/1922 als Mitglied des Landtags Sachsens. In den Jahren 1923 bis 1925 leitete er die Druckerei und den Verlag der KPD in Leipzig, in den darauffolgenden bis 1929 das gesamte KPD-Druckerei- und Verlagswesen. In diesem Bereich war er auch Beauftragter der Internationalen Kontrollkommission des Exekutivkomitees der Kommunistischen Internationalen (EKKI).
Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten half Willi Langrock beim Aufbau illegaler Stützpunkte zum Druck und Verlag kommunistischer Schriften. Bis 1937 reiste er im Auftrag der Kommunistischen Internationale (KI) als Finanz- und Verlagsfachmann durch verschiedene Europäische Länder. In dieser Zeit wurde sowohl 1935 in der Schweiz verhaftet und als "Finanzagent der KI" ausgewiesen, als auch 1936 in Frankreich wegen "Spionage" angeklagt. Zudem war er zeitweise in Österreich inhaftiert. 1938/39 war er Mitarbeiter des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Österreichs ud hielt sich 1939 bis 1941 in Norwegen auf. Nach der Besetzung Norwegens floh Willi Langrock nach Schweden, wo er zeitweise interniert war, aber bis 1946 blieb. In dieser Zeit arbeitete er als Schriftsetzer und war Leiter der KPD - Ortsgruppe Stockholm.
Im Juni 1946 kehrte Langrock nach Deutschland zurück und wurde Mitglied in der SED, bei der er bis 1949 Leiter der Abteilung Verwaltung der Parteibetriebe im Zentralsekretariat war. Er war maßgeblich mit der Sicherung des früheren Parteivermögens der KPD befasst. Zugleich war er Geschäftsführer und Leiter des Deutschen Frauenverlags, des Verlags Bildende Kunst, ab 1947 des Verlags Volk und Welt sowie des Universal-Verlags Leipzig. Im August 1949 wurde er außerdem zum Leiter der Hauptabteilung Druck und Papierverarbeitung bei der Hauptverwaltung Leichtindustrie der Deutschen Wirtschaftskommission berufen ab Oktober 1949 leitete er die Abteilung Druck und Papierverarbeitung bei der Hauptabteilung Leichtindustrie des Ministeriums für Industrie. In den darauffolgenden Jahren war Willi Langrock bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1954 Leiter der Hauptverwaltung Polygraphische Industrie im Ministerium für Leichtindustri.
Am 18. September 1962 verstarb der verdiente Kommunist Willi Langrock in Berlin.
Schon früh war Willi Langrock in der Arbeiterbewegung aktiv. 1906 trat Langrock der SPD bei. Während des Ersten Weltkrieges wurde er mehrfach zum Militärdienst eingezogen, jedoch als Kriegsgegner bereits 1916 das erste Mal wegen "Vorbereitung zum Hoch- und Landesverrats" zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Nachdem er 1917 zum Landsturm eingezogen wurde, desertierte er im September 1918 aus der Armee. In diesen Jahren wandte sich Willi Langrock den revolutionären Kräften innerhalb der SPD zu. So gehörte er ab 1916 der "Gruppe Internationale" an, welche auf Initiative Rosa Luxemburgs entstanden war und nach der Abstimmung der Kriegkredit Kriegsgegner sammelte. Er organisierte sich ebenfalls in der revolutionär marxistisch orientierten Freien Sozialistischen Jugend (FSJ) und war von 1915 bis 1917 ihr Vorsitzender in Leipzig. Seine revolutionären Bestrebungen führten ihn 1917 in die Reihen der USPD und 1918 gehörte er während der Novemberrevolution dem Leipziger Arbeiter- und Soldatenrat an. 1919 zählte zu den Mitbegrüdern der Leipziger KPD und war bis 1922 Politischer Sekretär der KPD für den Bezirk Mitteldeutschland mit Sitz in Leipzig. Von 1921 bis 1923 wurde Willi Langrock ebenfalls zum Ersatzmitglied der Zentrale der KPD gewählt und wirkte 1921/1922 als Mitglied des Landtags Sachsens. In den Jahren 1923 bis 1925 leitete er die Druckerei und den Verlag der KPD in Leipzig, in den darauffolgenden bis 1929 das gesamte KPD-Druckerei- und Verlagswesen. In diesem Bereich war er auch Beauftragter der Internationalen Kontrollkommission des Exekutivkomitees der Kommunistischen Internationalen (EKKI).
Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten half Willi Langrock beim Aufbau illegaler Stützpunkte zum Druck und Verlag kommunistischer Schriften. Bis 1937 reiste er im Auftrag der Kommunistischen Internationale (KI) als Finanz- und Verlagsfachmann durch verschiedene Europäische Länder. In dieser Zeit wurde sowohl 1935 in der Schweiz verhaftet und als "Finanzagent der KI" ausgewiesen, als auch 1936 in Frankreich wegen "Spionage" angeklagt. Zudem war er zeitweise in Österreich inhaftiert. 1938/39 war er Mitarbeiter des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Österreichs ud hielt sich 1939 bis 1941 in Norwegen auf. Nach der Besetzung Norwegens floh Willi Langrock nach Schweden, wo er zeitweise interniert war, aber bis 1946 blieb. In dieser Zeit arbeitete er als Schriftsetzer und war Leiter der KPD - Ortsgruppe Stockholm.
Im Juni 1946 kehrte Langrock nach Deutschland zurück und wurde Mitglied in der SED, bei der er bis 1949 Leiter der Abteilung Verwaltung der Parteibetriebe im Zentralsekretariat war. Er war maßgeblich mit der Sicherung des früheren Parteivermögens der KPD befasst. Zugleich war er Geschäftsführer und Leiter des Deutschen Frauenverlags, des Verlags Bildende Kunst, ab 1947 des Verlags Volk und Welt sowie des Universal-Verlags Leipzig. Im August 1949 wurde er außerdem zum Leiter der Hauptabteilung Druck und Papierverarbeitung bei der Hauptverwaltung Leichtindustrie der Deutschen Wirtschaftskommission berufen ab Oktober 1949 leitete er die Abteilung Druck und Papierverarbeitung bei der Hauptabteilung Leichtindustrie des Ministeriums für Industrie. In den darauffolgenden Jahren war Willi Langrock bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1954 Leiter der Hauptverwaltung Polygraphische Industrie im Ministerium für Leichtindustri.
Am 18. September 1962 verstarb der verdiente Kommunist Willi Langrock in Berlin.
Text: [107; 228]