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Auf den Spuren des revolutionären Leipzigs - Rundgang auf dem Südfriedhof

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  Die Stadtgeschichte Leipzigs ist voller Spuren der revolutionären Arbeiterbewegung. Nicht nur Vordenker wie Zetkin, Bebel und die Liebknechts wirkten hier, auch eine der größten und aktivsten Widerstandsgruppen gegen das NS-Regime - die Schumann-Engert-Kresse-Gruppe - war in Leipzig aktiv. Besonders auf dem Südfriedhof sammeln sich Gedenkorte, anhand derer wir die Geschichte des roten Leipzigs nachvollziehen können. Im Rahmen der kritischen Einführungswochen der Uni Leipzig (KEW) laden wir euch daher auf einen Streifzug durch die revolutionäre Vergangenheit der Stadt ein und wollen euch unser Projekt "Rotes Leipzig" Vorstellen.   Am Donnerstag, den 12. Oktober ab 16:30 Uhr    Der Rundgang wird zirka 90 Minuten dauern. Treffpunkt ist der Seiteneingang des Südfriedhof, gegenüber der Strassenbahnhaltestelle "Südfriedhof" (erreichbar mit der Straßenbahn 15, ab Hauptbahnhof, oder Augustusplatz). Wir freuen uns auf euch!

Schumann bleibt!

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Schumann bleibt! Leipzig blickt seit jeher auf eine reiche Geschichte der Widerständigkeit gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung. Vom bürgerlichen Revolutionär Robert Blum, über den sozialistischen Denker Karl Liebknecht bis hin zu dem verdienten Antifaschisten Georg Schumann. Viele Generationen wurden durch die großen Persönlichkeiten in ihrem Denken und Handeln inspiriert und geprägt. Ihre Namen sind zutiefst mit den Leipzigern verwachsen und aus ihrem Alltag nicht wegzudenken. Umso schockierender ist daher die Nachricht, dass sich beim Umzug der Georg-Schumann-Schule seines Namens entledigt werden soll. Georg Schumann war eine der bedeutendsten Figuren der Leipziger Widerstandsgruppe der Kommunistischen Partei Deutschlands (auch bekannt als Schumann-Engert-Kresse Gruppe) gegen den deutschen Faschismus und seine todbringende Politik. Die Gruppe um Schumann hielt dabei in unzählige Betriebe, sowie Arbeits- und Konzentrationslager Kontakte zu anderen widerständigen Personen und Grup

Bericht: Was bisher geschah

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Im folgenden wollen wir euch einen kurzen Überblick über unsere Arbeit in den letzten Monate geben, die sich vorallem auf unseren Social Media Profilen ( Facebook und Instagram ) und weniger hier auf der Website widerspiegelte. Seit Beginn des Projektes veröffentlichten wir regelmäßig kurze Beiträge über relevante Ereignisse und Persönlichkeiten der revolutionären Arbeiterbewegung Leipzigs, Gedenkstätten und einiges mehr. Das Interesse einer wachsenden Zahl Menschen war geweckt und wir freuten uns über die vielen ermunternden Nachrichten und Kommentare, die uns erreichten. Daneben setzten wir zu einigen Punkten unsere Recherchen fort und konnten bspw. der heutigen General-Olbricht-Kaserne einen Besuch abstatten, um herauszufinden, was mit den drei Denkmälern geschehen ist, die sich auf ihrem Gelände befanden. Von dem letzten noch übrigen Denkmal - anlässlich der Ermordung von 32 Antifaschisten auf dem Gelände - konnten wir aktuelle Fotos der Karte hinzufügen.   Besonders freute uns e

Statement zum Interview mit Mephisto 97.6

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Statement zum Interview mit Mephisto 97.6 „Wir sind nie Götzendiener der formalen Demokratie gewesen, das heißt nur: Wir unterscheiden stets den sozialen Kern von der politischen Form der bürgerlichen Demokratie, wir enthüllten stets den herben Kern der sozialen Ungleichheit und Unfreiheit unter der süßen Schale der formalen Gleichheit und Freiheit – nicht um diese zu verwerfen, sondern um die Arbeiterklasse dazu anzustacheln, sich nicht mit der Schale zu begnügen, vielmehr die politische Macht zu erobern, um sie mit neuem sozialen Inhalt zu füllen. Es ist die historische Aufgabe des Proletariats, wenn es zur Macht gelangt, an Stelle der bürgerlichen Demokratie sozialistische Demokratie zu schaffen, nicht jegliche Demokratie abzuschaffen. […] Sozialistische Demokratie beginnt zugleich mit dem Abbau der Klassenherrschaft und dem Aufbau des Sozialismus. Sie beginnt mit dem Moment der Machteroberung durch die sozialistische Partei. Sie ist nichts anderes als die Diktatur des Proletariats.

Neuigkeiten zur Gedenktafel von Walter Ulbrichts Geburtshaus!

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Neuigkeiten zur Gedenktafel von Walter Ulbrichts Geburtshaus! Vor wenigen Tagen überließ uns ein Genosse dankenswerterweise ein Buch, in dem u.a. die Geschichte der Tafel beleuchtet wird: In "Lotte und Walter - Die Ulbrichts in Selbstzeugnissen Briefen und Dokumenten" wird berichtet, dass am Geburtshaus Walter Ulbrichts zwischen 1958 - 1994 insgesamt 3 verschiedene Tafeln angebracht waren. Die erste, welche fotografisch nicht mehr nachweisbar ist, wurde 1958 anlässlich seines 65. Geburstages angebracht. 5 Jahre später, anlässlich seines 70. Geburstages, wurde diese durch die Tafel ersetzt, die wir aktuell verwahren. Auf ihr wird neben seiner führenden Rolle im Aufbau der KPD, des Sozialismus und der Förderung der Jugend ab 1963 auch seine Funktion als 1. Sekretär des ZK der SED geehrt. Am 30. Juni 1969 wurde diese Tafel wiederum ersetzt durch eine prunkvollere, die zusätzlich seine Rolle als Vorsitzender des Staatsrates der DDR ehrte. Nach der Konterrevolution s

Interview und Vorstellung bei Radio Corax

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Bereits kurz nach der Veröffentlichung unserer Website hatten wir am 13.09.2022 die Möglichkeit das Projekt im Morgenprogramm von Radio Corax vorzustellen. Zu den Hintergründen, Zielen und Vorhaben des Projektes könnt ihr das Interview unter diesem Link nachhören: https://radiocorax.de/rotes-leipzig-versucht-die-gedenkkultur-auszubauen/  Hier auch nochmal ein Dank an Radio Corax für die Einladung!  

"Ich hab da was, das euch interssieren könnte."

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Gerade mal zwei Tage ist das Rote Leipzig jetzt alt, da erhalten wir schon sehr viele nette Grüße und Glückwünsche. Auch die ersten Hinweise zu Personen und Denkmälern gehen nach und nach bei uns ein. Doch heute Mittag dann eine besondere Nachricht: "Ich hab da was, das euch interssieren könnte." Wir staunten nicht schlecht als wir zu der Person fuhren und er dort dieses Relikt aus seinem Keller präsentierte - Es war die 39 Kilo schwere, steinerne Gedenktafel, die zu DDR Zeiten am Geburtshaus von Walter Ulbricht angebracht war. Offenbar von Kollegen auf der Baustelle bei Renovierung des Hauses als unbrauchbar erachtet, durch viele Hände und einen Trödelhändler zu diesem Herren in den Keller. Wir waren sichtlich beeindruckt und ziemlich perplex. Zum krönenden Abschluss schenkte der Herr uns diese wichtige und historisch bedeutsame Tafel. An dieser Stelle noch einmal ein riesengroßes Dankeschön an den Spender!