William Zipperer

27. Dezember 1884 Dresden 
12. Januar 1945 Dresden
 
William Zipperer erlernte den Beruf eines Graveurs. Er hatte sich als 16 jähriger Lehrling gewerkschaftlich organisiert und trat 1906 der Sozialdemokratischen Partei bei. William Zipperer, ein konsequenter Gegner des imperialistischen Krieges, folgte dem Ruf Karl Liebknechts und nahm während des ersten Weltkrieges am antimilitaristischen Kampf der Spartakusgruppe und der USPD teil. Er gehörte der KPD seit ihrer Gründung an und leistete eine hervorragende Arbeit beim Aufbau der Parteiorganisation in Leipzig. Der Arbeiterfunktionär, der sich mit hartem Fleiß eine gute Allgemeinbildung und marxistisches Wissen angeeignet hatte, war von 1923 bis 1925 Redakteur des kommunistischen Organs "Sächsische Arbeiter Zeitung" und leitete dann eine Bücherstube in Leipzig. William Zipperer wurde nach der Errichtung der faschistischen Diktatur für einige Zeit in ein Konzentrationslager geworfen. Er blieb ein entschlossener Gegner des faschistische Regimes, der seine Überzeugung vom künftigen Sieg der Arbeiterklasse und der Ideen des wissenschaftlichen Sozialismus durch die Tat bekräftigte. In den Vorkriegsjahren übermittelte er einigen antifaschistischen Betriebsgruppen in Leipzig illegale kommunistische Materialien und half ihnen, die Aufklärungsarbeit über den verbrecherischen Charakter der Hitlerdiktatur und ihrer Aggressionspolitik zu organisieren. Während des zweiten Weltkrieges war William Zipperer einer der führenden Funktionäre der von dem ehemaligen Reichstagsabgeordneten Georg Schumann geleiteten sächsischen Parteiorganisation der KPD. William Zipperer erweiterte seine Verbindungen zu Arbeitern der Rüstungsbetriebe und nahm zusammen mit dem Optiker Karl Jungbluth Kontakt zu Wehrmachtsangehörigen in Leipzig auf. Beide Antifaschisten versorgten diese regelmäßig mit illegaler Literatur und unterrichteten sie über Programm und Ziele des NKFD.
 
 
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