Ehrenhain S
Kurt Schaffrath
geb. 26. November 1902 in Leipzig-Plagwitz
gest. 18. Dezember 1979 in Leipzig
Instrumentenbauer; 1929 Mitglied der KPD; 1933 illegale Arbeit als Kurier; 1934 inhaftiert im Zuchthaus Waldheim, 1943 Strafbataillon 999; Überläufer zu den griechischen Partisanen; nach seiner Rückkehr 1947 Verwaltungsleiter eines Krankenhauses.
Dr. Herbert Scheffler
geb. 09. Juni 1912 In Leipzig
gest. 20. Oktober 1971 in Leipzig
Chemigraph; 1928 Mitglied der SAJ und 1931 der SAP; aktive Arbeit im Literatur- und Zeitungsvertrieb, illegale Widerstandsarbeit; inhaftiert im Zuchthaus Zwickau und Aschendorfer Moor; ab 1942 Strafbataillon 999; nach seiner Rückkehr 1947 Studium an der Universität Leipzig (Promotion); Parteiarbeiter, Lehrer an der SED-Landesparteischule Sachsen-Anhalt.
Alfred Schellenberger
geb. 03. Juli 1898 in Bonn-Poppelsdorf
gest. 22. Februar 1963 in Leipzig
Schlosser; Vorsitzender eines Soldatenrates während der Novemberrevolution; Teilnahme an den Abwehrkämpfen gegen die Kapp-Putschisten; 1925 Mitglied der KPD; ab 1934 inhaftiert in den Konzentrationslagern Lichtenburg und Buchenwald; 1939 nach Haftentlassung leitete er die illegale Parteiorganisation in der Firma Müller und Montag (heute VEB Mikrosa, Werk II); Mitglied der Gruppe Leipzig des NKFD; 1944 verhaftet und zum Tode verurteilt, konnte in Dresden nach dem Bombenangriff aus der Todeszelle fliehen;nach 1945 in verantwortlichen gesellschaftlichen Funktionen tätig, u.a. Parteisekretär an der Hochschule für Musik "Felix Mendelssohn Bartholdy".
Walter Scherf
geb. 04. August 1902 in Dresden-Löbtau
gest. 11. Januar 1968 in Leipzig
Bäcker; 1924 Mitglied der KPD; emigriert 1933 nach Frankreich, beteiligt an Drucklegung und Vertrieb des Braunbuches; Spanienkämpfer; 1939 bis 1941 Internierung in Frankreich, 1941-1945 KZ Sachsenhausen; nach 1945 Mitarbeit beim Aufbau der Gewerkschaften, 1949-1953 Vorsitzender der IG Transport Leipzig.
Egon Schlesinger
geb. 12.03.1920
gest. 18.07.1986
Irma Schlösser
geb. 24. August 1912 in Leipzig-Lindenau
gest. 21. September 1984 in Berlin
Löterin; 1923 Mitglied des Jung-Spartakusbundes in Leipzig; XXXX in Berlin Mitglied der KPD; während der Zeit der Hitlerdiktatur illegale Arbeit in Leipzig-Leutzsch, später in der illegalen Leipziger Parteiorganisation; nach 1945 Parteifunktionen in Leipziger Betrieben, ab 1951 im Parteiapparat in Berlin.
Heinz Schlottmann
geb. 03. Dezember 1922 in Leipzig
gest. 31. Oktober 1979 in Leipzig
Graveur; 1946 Eintritt in die SED; 1946-1949 bewaffnete Organe; ab 1952 verantwortliche Funktion im Parteiapparat, zuletzt 2. Sekretär der SED-Stadtbezirksleitung Leipzig-Mitte.
Erich Schmalz
geb. 17. Mai 1903 in Dresden
gest. 06. Juni 1979 in Leipzig
Tischler; 1931 Mitglied der KPD; nach 1933 inhaftiert; 1944 Überläufer zur Roten Armee, bis 1948 im Auftrag des Nationalkomitees Freies Deutschland politischer Leiter in Kriegsgefangenlagern; nach Rückkehr Funktonen in der Gewerkschaft und ab 1950 bei den bewaffneten Organen.
Werner Schmiedgen
geb. 01.05.1902
gest. 26.06.1988
Georg Schmidt
geb. 30. Oktober 1886 in Leipzig
gest. 23. Dezember 1967 in Leipzig
Maschinenschlosser; 1906 Mitglied der SPD, später des Spartakusbundes und der KPD; arbeitete in der KPD-Bezirksleitung Westsachsen; 1926-1933 Stadtverordneter der KPD; nach 1933 inhaftiert in den KZ Colditz und Sachsenhausen; nach der Befreiung aktiv in Wahren tätig; Wirkte mit beim Aufbau einer antifaschistisch-demokratischen Ordnung, u.a. im Wohnungsamt Leipzig.
Helene Schmidt
geb. 19. Februar 1896 in Leipzig-Lindenau
gest. 31. Oktober 1982 in Leipzig
Metallarbeiterin; 1917 Mitglied der USPD, 1919 der KPD; nach 1933 über Otto Engert Verbindung zur illegalen Leipziger Parteiorganisation; ab 1942 bei der Post angestellt, verteilte u.a. Flugblätter des Nationalkomitees Freies Deutschland, Gruppe Leipzig; 1944 im Zuchthaus Waldheim inhaftiert; nach 1945 am Aufbau des Postwesens beteiligt; Kaderleiterin, Stadtverordnete und Vorsitzende eines Stadtbezirksvorstandes des DFD.
Max Schmidt
geb. 03 August 1901 in Gautzsch
gest. 30. August 1972 in Markkleeberg
Bauarbeiter; 1932 Mitglied der KPD; nach 1933 als Kurier tätig; mehrfach inhaftiert und Strafbataillon 999; 1944 Überläufer zur Roten Armee, Propagandist in Kriegsgefangenenlagern und Aufklärer; nach der Befreiung Tätigkeit in den bewaffneten Organen.
Hermann Schnelle
geb. 30. Mai 1901 in Hannover
gest. 21. September 1977 in Leipzig
Werkzeugschlosser; 1917 Mitglied der SAJ; aktiver Teilnehmer an den Januarkämpfen 1919 in Berlin und den Kämpfen der Roten Ruhrarmee; 1923 Mitglied der KPD; aktive Mitarbeit im Bund der Freunde der Sowjetunion; 1933 inhaftiert in Plötzensee und KZ Oranienburg; 1934 Emigration nach Frankreich, Kurierdienste; 1936 Zugführer des Thälmann-Bataillons in Spanien; 1939 Internierung; 1943 in der Sowjetunion Offizier der Roten Armee; nach der Befreiung Angehöriger der bewaffneten Organe.
Dr. h.c. Heinz Schöbel
geb. 14. Oktober 1913 in Leipzig
gest. 25. April 1980 in Leipzig
Buchhändler; 1923 Mitglied des ATSB und später der Kampfgemeinschaft für Rote Sporteinheit; nach der Befreiung führende Beteiligung am Neuaufbau der demokratischen und sozialistischen Sportbewegung, u.a. Präsident des NOK der DDR, Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees und des Präsidiums des DTSB der DDR; seit 1945 Mitglied der Partei; Leiter des Paul-List-Verlages Leipzig und des Fachbuch-Verlages Leipzig.
Hans Schubert
geb. 26. Februar 1904 in Wipperfürth bei Düsseldorf
gest. 03. Dezember 1972 in Leipzig
Riemendreher; Teilnahme an den Abwehrkämpfen gegen die Kapp-Putschisten; 1928 Mitglied der KPD; 1936 Offizier im Thälmann-Bataillon der Internationalen Brigaden in Spanien; 1942 inhaftiert; nach der Befreiung Aktivist der ersten Stunde, tätig bei der VP und im Sachsenverlag.
Anna Schumann
geb. 15 Juli 1875 in Berlin
gest. 23. August 1935 in Waldheim
Textilarbeiterin; 1900 Mitglied der SPD, 1920 der KPD; trug viele Jahre die Zeitungen der Arbeiterpresse aus; bis 1929 Mitglied der KPD-Fraktion im Leipziger Stadtparlament; 1934 inhaftiert im Zuchthaus Waldheim, starb an den Folgen der Misshandlungen.
geb. 28. November 1886 in Lepzig-Reudnitz
erm. 11. Januar 1945 in Dresden
Johanna Schumann
geb. 17. März 1892 in Jena
gest. 07. Oktober 1965 in Leipzig
Schneiderin; Mitglied der KPD und der Roten Hilfe; seit 1915 Kampf und Lebensgefährtin von Georg Schumann; 1944/45 inhaftiert.
Georg Schwarz
geb. 27. März 1896 in Zwenkau bei Leipzig
erm. 12. Januar 1945 in Dresden
Herbert Schwind
geb. 04.08.1916
gest. 08.01.1989
Max Seifert
geb. 26. März 1903 In Niederstaina
gest. 01. März 1973 in Leipzig
Bergmann; 1920 Mitglied der SAJ; 1924 Mitglied und dann Politischer Leiter des Roten Frontkämpferbundes; 1928 Mitglied der KPD; illegale Arbeit in Mügeln; inhaftiert in Oschatz, KZ Colditz , KZ Sachsenburg und Leipzig; nach der Befreiung Parteiarbeiter und Angehöriger der bewaffneten Organe sowie Stadtverordneter.
Karl Siegmeier
geb. 25. April 1895 in Leipzig-Knautkleeberg
gest. 17. September 1969 in Leipzig
Rauchwarenzurichter/Bauarbeiter; 1919 Mitglied der KPD; Angehöriger der Kampfgemeinschaft für Rote Sporteinheit; Zellenleiter der KPD im Stadtteil Großzschocher; ab 1934 inhaftiert im Zuchthaus Zwickau und Buchenwald; hatte große Verdienste bei der Vereinigung der beiden Arbeiterparteien; im Staatsapparat tätig, u.a. im Arbeitsamt.
Fritz Siemon
geb. 15. August in Pegau
gest. 08. Dezember 1962 in Leipzig
Maschinenschlosser; 1921 Mitglied der USPD, später der SPD, 1926 der KPD; 1928 Leiter der KPD-Betriebszelle in der Eisengießerei Max Jahn (später VEB GISAG), 1932 Stadtverordneter und Reichstagsabgeordneter der KPD; nach 1933 illegale Arbeit im Westen Leipzigs; inhaftiert in Colditz, im Zuchthaus Zwickau, in den KZ Sachsenhausen und Neuengamme; 1944 Strafbataillon 999; lief zur Roten Armee über und arbeitete bis 1945 im Nationalkomitee Freies Deutschland als Propagandist; nach 1945 in verschiedenen Parteifunktionen tätig, zuletzt als 1. Vorsitzender der Parteikontrollkommission Leipz1g-Süd. Bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückt.
Otto Sorge
geb. 18. Januar 1902 in Borsdorf
gest. 17. September 1982 in Leipzig
Agronom; 1932 Mitglied der KPD; illegale Arbeit, inhaftiert im KZ Sachsenburg und Zuchthaus Zwickau, 1943 Strafbataillon 999; wegen antifaschistischer Arbeit in das KZ Emser Moor; nach der Befreiung Leiter des Ernährungsamtes in Leipzig, entscheidender Anteil an der Durchführung der Bodenreform; Verantwortlicher für Pferdezucht und Gestüte im sächsischen Landwirtschaftsministerium, Referatsleiter für Tierzucht im Bezirk Leipzig.
Prof. Dr. Basil Spiru
geb. 27. November 1898 in Luzan/Bukowina
gest. 15.September 1969 in Leipzig
Journalist; 1919 Mitglied der Sozialistischen Partei Ungarns, verteidigte in der Roten Armee die ungarische Räterepublik; 1920 Mitglied der KP Rumäniens; 1926 Emigration in die UdSSR, seit 1934 Leiter der Presseabteilung der internationalen Roten Hilfe, aktive Tätigkeit in Antifaschulen, Dozent an der Lomonossow-Universität Moskau; 1954 Übersiedlung in die DDR, Professor für Geschichte an der Karl-Marx-Universität.
Ernst-Alfred Stamm
geb. 13. November 1892 in Leipzig
erm. 11.Juli 1944 im KZ Buchenwald
Maurer; 1912 Mitglied der SPD; 1918 der USPD, dann KPD; Betriebsrat in der Firma Stoye in Leipzig, 1933 aktive illegale Arbeit; ab 1934 inhaftiert im Zuchthaus Zwickau und im KZ Buchenwald.
Otto Sturm
geb. 30. Oktober 1897 in Leipzig
gest. 20. April 1966 in Leipzig
Schlosser; 1919 Mitglied der KPD; 1932 Delegierter des Antikriegskongresses in Amsterdam; illegale Arbeit mit Arthur Hoffmann und Walter Albrecht; inhaftiert in den Konzentrationslagern Colditz und Sachsenburg; Mitglied der Leitung der Gruppe Leipzig des Nationalkomitees Freies Deutschland; nach 1945 in Parteifunktionen in Leipziger Betrieben, in der Kreisleitung Oschatz und der Bezirksleitung Leipzig tätig.